Hohe gestalterische Integration technischer Installationen in anspruchsvolle Architektur

Das Sportausbildungszentrum Mülimatt wurde vom Kanton Aargau und der Stadt Brugg erstellt. Genutzt wird es von der Fachhochschule Nordwestschweiz und dem Berufs- und Weiterbildungszentrum Brugg.

Ausgangslage

Das Sportausbildungszentrum Mülimatt wurde vom Kanton Aargau und der Stadt Brugg erstellt. Genutzt wird es von der Fachhochschule Nordwestschweiz und dem Berufs- und Weiterbildungszentrum Brugg.

Auftrag

Gähler Partner plante die Heizungs- und Lüftungsinstallationen. Die hohen Ansprüche an die gestalterische Integration der sichtbaren technischen Installationen in die Architektur war eine echte Herausforderung und verlangte von unseren Gebäudetechnikern höchste Flexibilität und Ideenvielfalt ab.

Projekt

Die Wärme für Heizzwecke und die Aufbereitung des Duschwarmwassers wird aus der Heizzentrale des Nahwärmeverbundes Mülimatt bezogen. Die Wärmeproduktion erfolgt mittels einer Grundwasserwärmepumpe und eines Blockheizkraftwerks. Für die Spitzenlastabdeckung stehen zwei Gaskessel zur Verfügung.

Ein Warmluftheizsystem belüftet und beheizt die zwei Dreifachturnhallen, die Garderoben und die Duschräume. Dieses System hat den Vorteil, dass diese Räume im Winter in kurzer Zeit auf die entsprechende Raumlufttemperatur erwärmt werden können, und dies mit dem sowieso erforderlichen Medium Luft. Die nicht mechanisch belüfteten Korridore werden bei Bedarf mittels Niedertemperaturheizkörpern erwärmt.

Die energieschonende, gleichmässige Erwärmung der zwei Dreifachturnhallen mittels Warmluftheizung war für den Planer eine Herausforderung, da eine Lösung mit einem Bodenkanal nicht realisierbar war. Die gestalterische Vorgabe des Architekten lautete: In der Halle, unter der Decke, darf im Bereich des Fensters nur ein Rohr sichtbar sein. Die Hallenhöhe beträgt rund 8 Meter.

Nun hatte der Planer folgende Probleme in den Griff zu bekommen: Um Energie zu sparen muss die Luftfördermenge leistungsabhängig stetig geregelt werden können. Im Heizfall muss die warme Luft in jedem Betriebszustand die ganze Fensterfläche möglichst bis zum Boden bestreichen. Somit müssen Weitwurfdüsen eingesetzt werden, welche jedoch die Wurfweite nur in einem eingeschränkten variablen Luftmengenbereich bis zum Boden garantieren können. Zudem muss die Luftleitung für den Heizfall weitmöglichst gegen Wärmeverluste isoliert werden, so dass auch bei der hintersten Düse noch genügend warme Luft für die Raumheizung zur Verfügung steht.

Eine kostengünstige Lösung wurde gefunden, und diese kann als technische Meisterleistung bezeichnet werden. Für die Luftverteilung wurde in ein isoliertes Doppelmantelrohr ein zusätzliches, dünneres Rohr eingebaut, so dass im Innern zwei luftführende Bereiche vorhanden sind. Die Weitwurfdüsen wurden nun unter grossem handwerklichem Geschick abwechslungsweise luftdicht an das innere oder an das äussere luftführende Rohr angeschlossen.

Durch zu- und abschalten der beiden ungleich grossen Zonen können drei Betriebszustände aus einem einzigen sichtbaren Rohr gewählt werden.

Bauherrschaft

Kanton Aargau und die Stadt Brugg 

Unsere Leistungen

Planung der Gewerke Heizung/Lüftung sowie räumliche Koordination aller Gewerke, QS-Mandat als Bauherrenvertreter

Status

Abgeschlossen

Ort

Mülimatt Windisch